Wettkampfbericht 

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Am Samstag, 30.07.2022, startete pünktlich morgens um 8:50 Uhr das 14. Starnberger See Schwimmen von Possenhofen nach Leoni und zurück. Dabei waren 4 km quer über den Starnberger See in West-Ost Richtung zu bewältigen. Zur diesjährigen Ausgabe war der Wettkampf mit 495 AthletInnen komplett ausverkauft.

In direkter Nachbarschaft zum Schloss Possenhofen, in dem Kaiserin Sissi einen Großteil ihrer Kindheit verbracht hatte, stürzten sich die Athleten in den mit 24 Grad angenehm warmen Starnberger See, um die 4 km lange Freiwasserstrecke mit kurzem Landgang am Bootssteg des Seehotels Leoni zu absolvieren.

Neben ehemaligen Weltmeistern wie Thomas Lurz oder James Montgomery waren mit Fabian Richter und Christian Raab auch zwei Sportler der Triathlonabteilung des TSV 1862 Friedberg dabei, als sich im fliegenden Start die Schwimmer in den See stürzten. 

Nach einem für Triathlon-Verhältnisse sehr entzerrten und angenehmen Start, wurde jedoch bereits beim Verlassen der Possenhofener Bucht nach ca. 250 m deutlich, dass die diesjährige Ausgabe des Wettkampfs ein etwas rauerer Schwimmausflug werden würde.

Vom böigen Westwind und den Regenfällen der Nacht war der See sehr unruhig und wellig, eben ein echtes Freiwasserschwimmen. Da ohne Startgruppen gestartet wurde, konnte man sich nicht automatisch kräftesparend an Gruppen „anhängen“, jeder Schwimmer musste sich individuell orientieren und pacen um schnellstmöglich das erste Teilstück nach Leoni hinter sich zu bringen. Nach 32:59 min kam Christian Raab als erster TSV-Athlet zum Landgang und wurde von den Gästen auf der Hotelterrasse genauso lautstark angefeuert wie Fabian Richter, der nach genau 42:00 min über die Zeitmessmatte in Leoni lief.

Abgebildet von links nach rechts: Christian Raab, James Montgomery, Fabian Richter (Bild: Jochen Knorz)

Nach dem Sprung vom Bootssteg mussten die Athleten einen Rückweg wählen, der die äußeren Bedingungen, den Wind, die Wellen und die meistens von Süd nach Nord verlaufende Strömung im See mit einkalkuliert, um den kleinen, von der Wasseroberfläche aus kaum sichtbaren blauen Zielbogen am anderen Ufer möglichst schnell zu erreichen. Erschwert durch den böigen Westwind und die entgegenkommenden größer werdenden Wellen verlängerte sich der Rückweg für die SportlerInnen deutlich und das nicht nur gefühlt, sondern auch in den Zeiten sichtbar.

Nach 1:09.27 Std. erreichte Christian Raab als Gesamt-16. und mit einem hervorragenden 3. Platz in der mit dem Ex-Weltmeister Thomas Lurz besetzten Altersklasse M40 das Ziel. Auch Fabian Richter zeigte eine sehr gute Leistung als Gesamt-100. und 40. in der ebenfalls sehr gute besetzten Altersklasse M50 mit einer Zeit von 1:29,59 Std.

Ein besonderes Highlight war der lockere, freundschaftliche Plausch mit dem 1. Menschen, der die 100m Freistil unter 50 Sekunden schwimmen konnte: Ex-Weltmeister James Montgomery der trotz seiner 67 Jahre immer noch der topfitte und angenehm lässige „Texas Boy“ ist, der vollkommen ohne Starallüren mitten unter den Teilnehmern den Wettkampf absolvierte.