Begeisternde Atmosphäre im Teutoburger Wald

Gute Premiere für Klaus Drescher beim Hermanns-Lauf

(kldr). "Längstes, anspruchsvollstes Bergrennen und schönster Landschaftslauf der Region, Teuto-Klassiker, Rennsteig des Westens." - Diese Titel und Prädikate des 30 Kilometer langen Hermannslaufes sind unbestritten und ziehen alljährlich trotz des Parallelwettbewerbs Hamburg-Marathon annähernd 400 Laufenthusiasten in ihren Bann. Darunter auch der Friedberger Triathlet Klaus Drescher.

Die Einzigartigkeit des Hermannslaufs liegt im Atmosphärischen. In der Zuschauerbegeisterung, die persönlicher und direkter als anderswo wirkt. In der so ruhmreichen historischen Dimension: So befindet sich der Start vor dem Hermannsdenkmal, das an die Schlacht im Teutoburger Wald im Sommer des Jahres 9 n. Chr. erinnert, als der erst 25jährige Cheruskerfürst Hermann die drei römischen Legionen des Quintilius Varus vernichtete. Die Besonderheit des Laufes liegt aber auch im Reiz der herrlichen Mittelgebirgslandschaft entlang des Hermannsweges von Detmold nach Bielefeld, und nicht zuletzt in der schlichtweg als "brutal" zu bezeichnenden Streckenführung. Insgesamt sind 515 Meter Steigungen und 710 Meter Gefälle zu überwinden. Der von Panzern der britischen Rheinarmee zerpflügten Sandboden des Sennelagers strapaziert ebenso Gelenke, Kondition und Willenskraft wie die Treppen von Lämmershagen, die die steilsten Passagen der Strecke überbrücken.

Kräftezehrende ÜberhoImanöver

Klaus Drescher war auf Einladung eines Paderborner Sportfreundes zum Hermannslauf gekommen. Als erstmaliger Teilnehmer mußte er laut Reglement in der letzten von drei Leistungsgruppen starten. Nach langen und teils kräftezehrenden Überholmanövern fand er nach rund 45 Minuten seinen gewohnten Laufrhythmus, den er bis zum Zieleinlauf beibehalten konnte. Bei bedecktem Himmel und idealen 15 Grad kam er nach zwei Stunden und 36 Minuten durch das Ziel und qualifizierte sich somit für die nächsthöhere Leistungsgruppe, die der Veranstalter bei 2 Stunden und 40 Minuten für zukünftige Starts festgesetzt hatte. Neben dem Erlebnisaspekt war der Hermannslauf für Drescher eine letzte Standortbestimmung für den Start beim München-Marathon am 14. Mai.