Katja Fuchs schafft als erste TSV-Triathletin die Qualifikation für die IRONMAN-Weltmeisterschaft

(thwe) Es sollte einfach nur ein schöner Wettkamptag werden, als vergangenen Sonntag um 7:00 Uhr der Startschuss in Zürich zum 11. IRONMAN Switzerland fiel. Für Katja Fuchs, die zusammen mit Peter Schnellinger und Alexander Koller für den TSV Friedberg am Start war, wurde er nicht nur zum längsten Tag des Jahres, sondern auch zum Bedeutensten in ihrer bisherigen Sportlaufbahn.

 

Zurich2005_1 Athleten aus 49 Nationen lieferten sich schon beim Landstart, bei dem alle Athleten auf einmal ins Wasser rennen müssen, die ersten Gefechte um die besten Wasserschattenplätze. Nach 3,8km im 21 Grad warmen Zürichsee kam Katja Fuchs als erste des TSV-Trios mit persönlicher Bestzeit nach 1:13:08 Std. aus dem Wasser, dicht gefolgt von Alexander Koller mit 1:13:33 Std., der seinen ersten Triathlon über die Langdistanz bestritt und Peter Schnellinger mit 1:15:39 Std. Jetzt wartete auf alle Athleten eine sehr anspruchsvolle und mit 1.500 Höhenmetern sehr bergige 180km lange Radstrecke durch die Stadt und das Züricher Hinterland. Es mussten 3 Runden à 60 km gefahren werden, wobei jede Runde drei "Highlights" in Form von steilen Bergen zu bieten hatte, die bis zu 5 km lang und 17 % steil waren. Zurückhaltung war also anfangs geboten, wollte man nicht gleich in der ersten Runde, der leider nur spärlich mit Zuschauern gesäumten und nur teilweise gesperrten Radstrecke, wertvolle Körner verlieren, die dann beim anschließenden Laufen fehlen würden. Katja Fuchs schien von alledem unbeeindruckt zu sein und "flog" förmlich die Berge hinauf. Mit einer für sie sensationellen Radbestzeit von 5:48:09 Std. verbesserte sie sich um ganze 31 Min. und wechselte somit als 5. ihrer Altersklasse auf die abschließende 42,192 km lange Marathonstrecke.

Auch Peter Schnellinger war mit seiner Radzeit von 5:32:50Std. sehr zufrieden, denn auch er hatte die 180 km noch nie so schnell absolviert. Alexander Koller wollte bei seinem ersten IRONMAN die vielen neuen Eindrücke natürlich genießen und so wechselte auch er nach 6:28:14 Std. im Sattel auf die Laufstrecke. Doch die hatte es dann auch noch mal in sich. Nicht nur die immer schwüler und heißer werdenden Temperaturen machten allen Athleten mehr und mehr zu schaffen, sondern auch eine sehr steile Rampe über eine Brücke die 8-mal überlaufen werden musste, wurde so manchem Teilnehmer spätestens in der zweiten der vier Laufrunden zum Verhängnis. Auch das TSV Trio blieb von alledem nicht verschont und so waren alle gezwungen zwischendurch einige Streckenabschnitte im Fußmarsch zu absolvieren und bei den sehr gut organisierten Verpflegungsständen lieber in Ruhe zu trinken und die ein- oder andere feste Nahrung zu sich zu nehmen. Vor allem war es wichtig sich möglichst oft abzukühlen, was bedeutete, dass man sich nasse Schwämme, Wasserbecher und notfalls Eiswürfel über den Kopf goss um nicht zu überhitzen.

Zurich2005_2Katja Fuchs schien die Strapazen am besten wegzustecken und lief mit einer sehr guten Marathonzeit von 4:02:18 Std. und somit nach insgesamt 11:07:18 Std. überglücklich über die Ziellinie. Dies bedeutete für sie den hervorragenden 5. Platz in ihrer Altersklasse und den 28. Gesamtplatz von 127 Frauen. Damit hat sie es als erste TSV Triathletin geschafft, sich für die IRONMAN Weltmeisterschaft, die im Oktober in Kailua-Kona auf Big Island/Hawaii stattfindet, zu qualifizieren.

zuerich05_psFür Peter Schnellinger, der im Vorfeld schon seit längerem von Achillessehnenbeschwerden geplagt war und somit seit Monaten kaum Laufkilometer trainieren konnte, war aber trotz massiver Probleme auf der Marathonstrecke eines klar, nämlich den Wettkampf zu finishen, egal in welcher Zeit. Dieser Gedanke ist es auch, was einen IRONMAN u.a. ausmacht, die mentale Stärke auch trotz manchmal widriger Umstände das Ziel zu erreichen und mit dem begehrten "Finisher-Shirt" nach Hause zu fahren. Nach 4:55:52 Std. auf der Laufstrecke kam Schnellinger dann sichtlich geschafft, aber doch glücklich "nach Hause". Für ihn bedeutete dies eine Gesamtzeit von 11:48:01 Std. und somit Platz 45 in seiner Altersklasse. Auch Alexander Koller wollte seinen ersten Triathlon über die Langdistanz natürlich hinter der Ziellinie beenden und so hielt er trotz immer wiederkehrender Magenprobleme eisern durch. Nach 5:59:14 Std. auf der Marathonstrecke wurde er dann vom Applaus der Zuschauer auf der Zieltribüne für die überstandenen Strapazen gebührend belohnt. Mit seiner guten Gesamtzeit von 13:47:39 Std. (Platz 103 in der Altersklasse) war er sichtlich zufrieden und schmiedet bereits jetzt schon wieder mit voller Euphorie Pläne für die kommende Saison.

P.S. Fast 400 Athleten mussten der großen Anstrengung und den schwülen Temperaturen Tribut zollen und kamen in Zürich nicht ins Ziel.

 

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